Spätestens wenn mal wieder eine teure Zahnarztrechnung oder eine unvorhergesehene Autoreparatur ansteht, wird kurzfristig Geld benötigt. In solchen Situationen hilft es vorbereitet und finanziell flexibel zu sein. Bei der kurzfristigen Geldanlage ist Flexibilität ein wichtiger Faktor. Darüber hinaus sollte jeder Anleger ein durchdachtes Portfolio mit verschiedenen Anlageklassen und unterschiedlichen Laufzeiten besitzen. Kurzfristige Geldanlagen sind ein Thema für jeden interessierten Anleger.
Was sind kurzfristige Geldanlagen?
Als kurzfristig gelten Geldanlagen dann, wenn die Laufzeit der Investition unter einem Jahr liegt.
Welche kurzfristigen Geldanlagen gibt es?
Die wohl bekannteste kurzfristige Geldanlage ist das klassische Tagesgeldkonto und das Festgeld mit geringer Laufzeit. Ebenso gibt es bei entsprechender Risikobereitschaft die Möglichkeit, Aktien an der Börse zu kaufen. Ein Paradebeispiel hierfür ist das sogenannte Daytrading. Daytrading ist der kurzfristige spekulative Handel mit Wertpapieren an der Börse. Innerhalb eines Handelstages werden Positionen geöffnet und geschlossen, mit dem Ziel von geringen Kursschwankungen zu profitieren. Doch Vorsicht: hier gibt es höhere Kursschwankungen und das damit verbundene Risiko ist ebenfalls größer. Für Privatanleger ohne Trading-Kenntnisse ist Daytrading und CFDs (Contracts for Difference) eher Spekulation als eine gute Geldanlage bzw. Investition.
Wer lieber auf der sicheren Seite ist, für den ist das Tagesgeldkonto eine mögliche Alternative für kurzfristige Geldanlagen. Anders als bei Sparbüchern gibt es beim Tagesgeldkonto keine Kündigungsfristen. Ebenso ist das angelegte Geld täglich abrufbar, per Telefon oder online. In der Regel braucht die Bank für die Bearbeitung einen Bankarbeitstag. Ein weiterer Vorteil: man kann sein Tagesgeldkonto mit einem Girokonto direkt verbinden. Zudem kann man freies Kapital auch auf Festgeldkonten für bestimmte Laufzeiten (1-12 Monate) anlegen. Der Nachteil hierbei ist allerdings, dass das Geld während dieser Laufzeit nicht abrufbar ist.
Was muss man bei kurzfristigen Geldanlagen beachten?
Bevor man sich für eine der möglichen Anlageformen entscheidet, sollte man die Kündigungsfristen sowie die genauen Laufzeiten beachten. Wenn man beispielsweise nach zwei Wochen feststellt, dass man das angelegte Geld schnell wieder braucht, ist es als angelegtes Festgeld gänzlich ungeeignet.
Zudem sollte man die Mindestanlagesummen bzw. Maximalanlagesummen beachten. In der Regel gibt es beim Tagesgeldkonto keine Mindestanlagesumme – das hängt allerdings vom Anbieter ab.
Möchte man eine einmalige Investition in Aktien tätigen, so lohnen sich meist Beträge erst ab 1.000 €. Maximalanlagesummen gibt es zwar so nicht, aber Zinsen können bis zu einem bestimmten Betrag gedeckelt werden. Anleger sollten also gut vergleichen, bei welchem Anbieter sie das beste Angebot bekommen.
Sind die Anlagebeträge sehr hoch, lohnt sich meist eine breite Streuung auf verschiedene Anbieter. Damit kann man sich überall den Höchstsatz sichern. Einlagensicherung kann hier ebenfalls ein Thema werden.
Allgemein ist die kurzfristige Geldanlage also eher ungeeignet für den Vermögensaufbau und zielt stattdessen auf den Erhalt des Kapitals ab. Generell gilt hier: höhere Renditen sind immer mit höherem Risiko verbunden. Möchte man hingegen Vermögen aufbauen, eignen sich hierfür eher mittel- bis langfristige Geldanlagen. Denn: je länger man anlegt und je breiter man seine Anlagen streut, desto eher kann man Kurschwankungen bei der Wertentwicklung ausgleichen.
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