Die Stadt an der Elbe im wilden Osten durchlebt gerade aufregende Zeiten: immer wieder montags marschieren Pegida-Anhänger durch die Straßen Dresdens, der Tourismus beklagt einen Rückgang und Forschungseinrichtungen sind wohl für internationale Wissenschaftler zu uninteressant. Doch dies scheint alles an einer Branche abzuprallen: dem Immobilienmarkt.
Das traditionelle Flair der Stadt gepaart mit zukunftsorientierter Stadtplanung und einer ländlichen Umgebung sowie die geografische Nähe zu Berlin, Prag und Breslau sind nur einige wenige Gründe, weshalb Dresden bei Immobilieninvestoren so beliebt ist. Gerade die Zuwanderung von vielen jungen und kreativen Köpfen zwischen 20 und 35 Jahren, die sich eine aussichtsreiche Zukunft versprechen, prägen das derzeitige Stadtbild und dessen Entwicklung nachhaltig. 2013 entstand zu diesem Phänomen erstmals der Begriff „Schwarmstadt“, der Städte mit genau diesem Zuwanderungsbild bezeichnet. Gerade die neuen Bundesländer haben seit einigen Jahren damit zu kämpfen, ihre jungen Leute zu halten. Viele sehen in einem Leben auf dem Land absolute Perspektivlosigkeit und somit keine zufriedene und erfüllte Zukunft. Sie drängen also in „Schwärmen“ in die Zentren der größeren Städte wie beispielsweise Dresden, Leipzig und Erfurt. Die Städte wiederum passen ihre Infrastruktur an die hohe Nachfrage an und bauen diese weiter aus, was sich natürlich auch auf die Immobilienpreise auswirkt.
Für Investoren ist der wohl wichtigste Vorteil dieser Entwicklung die Wertsteigerung von Immobilien. Sie können zukünftig mit einem Wertsteigerungspotenzial von bis zu 29 % für Dresdner Immobilien rechnen, so eine Untersuchung der Postbank. Dresden liegt, zusammen mit Leipzig, in dem Ranking gegenüber anderen Städten des Ostens weit vorne und muss sich nur dem Berliner Immobilienmarkt geschlagen geben:
- Sehr gute Wertsteigerung (33 %): Berlin
- Gute Wertsteigerung (29 %): Dresden, Leipzig
- Mittlere Wertsteigerung (35 %): Erfurt
- Geringe Wertsteigerung (17 %): Magdeburg
- Sehr geringe Wertsteigerung (6 %): Rostock
Quelle: Postbank
Der derzeit höchste aufgerufene Quadratmeterpreis in Dresden beläuft sich auf 5.200 € – vergleicht man diesen mit dem derzeit höchsten Quadratmeterpreis in München, welcher sich auf durchschnittlich 18.000 € beläuft, so ist noch definitiv Luft nach oben. Doch eine so hohe Differenz ist nicht die Regel, wie ein Blick auf den aktuellen Durchschnittsquadratmeterpreis für Immobilien in ausgewählten deutschen Städten zeigt:
Ein Blick auf die Statistik zeigt eindeutig: gerade in Dresden lohnt es sich aktuell sehr stark, eine Immobilie zu kaufen. Dies zeigen auch die zukünftigen Bevölkerungszahlen laut dem Statistischen Landesamt des Freistaates Sachsen: die Zahl der derzeitigen 550.000 Einwohnern soll bis zum Jahr 2030 auf knapp 587.000 klettern. Das wiederum lässt die Nachfrage an Wohnungsbedarf in die Höhe sprießen und schafft somit ein attraktives Umfeld für Immobilieninvestoren.