Immobilien sind aktuell die beliebteste Anlageform der Deutschen – abgesehen vom Sparbuch. Allerdings werden die Deutschen Aktien gegenüber immer aufgeschlossener. Das geht aus der Studie „Aktienkultur in Deutschland“ der Aktion pro Aktie hervor. Die Initiative der Direktbanken comdirect bank, Consorsbank und ING-DiBa untersucht regelmäßig, wie die Deutschen über Aktien denken und wie viele von ihnen investieren. Der aktuellen Befragung zufolge besitzen 30% der Bundesbürger Wertpapiere – 6 Prozentpunkte mehr als 2017.
Aktionäre sind jung und männlich
Wie die Studie weiter zeigt, haben vor allem jüngere Menschen im vergangenen Jahr erstmals Aktien gekauft. Der Anteil der Wertpapierbesitzer unter den 25- bis 34-jährigen liegt mit 33% zwar ähnlich hoch wie in anderen Altersgruppen. Mit einem Vorjahreswert von 19% ist der Anstieg hier aber besonders stark. Insgesamt ist die Gruppe der Aktionäre männlich geprägt. 38% der Männer und 22% der Frauen gaben in der Befragung an, derzeit in Aktienbesitz zu sein. Der Anteil derer, die sagen, früher Aktien besessen, sie mittlerweile aber nicht mehr zu haben, liegt über fast alle Altersgruppen hinweg zwischen 20% und 30%.
Aktien: Gute Geldanlage oder Zockerpapier
Die Zahlen zum Aktienbesitz decken sich mit den Einstellungen der Deutschen zur Aktie als Investment. Auf die Frage, was eine Aktie aus ihrer Sicht sei, sagen 29%, es sei eine gute Geldanlage. Von einer sicheren Geldanlage sprechen 8%. 48% hingegen halten Aktien für ein Spekulationsobjekt, 14% für ein Zockerpapier und 2% für eine Urkunde, die man sich an die Wand hängt. Von den derzeitigen Wertpapierbesitzern halten 55% die Aktien für eine gute Geldanlage und 44% für ein Spekulationsobjekt.
Unwissenheit und Angst halten Deutsche von Aktien ab
Vier von zehn Deutschen haben im vergangenen Jahr darüber nachgedacht, erstmalig oder mehr als bisher in Aktien zu investieren. 11% haben tatsächlich Aktien gekauft. Bei den anderen waren unterschiedliche Gründe dafür ausschlaggebend, dass sie doch kein Geld in Aktien investiert haben. 35% hatten Angst, ihr Geld zu verlieren. 30% hatten Angst, sich für die falschen Wertpapiere zu entscheiden. 25% hatten zu wenig Geld übrig, um investieren zu können und 18% trauten sich ein Investment nicht zu. Das Ergebnis korrespondiert mit einer Studie der RWB Group, nach der es sich nur 55% der Befragten zutrauen, in Wertpapiere zu investieren.
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