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Stellen Sie sich vor, Sie hätten 10.000 Euro und wollten den Betrag für zehn Jahre fest anlegen. Für welche Geldanlagen würden Sie sich entscheiden? Das Flossbach von Storch Research Institute und das Marktforschungsunternehmen GfK stellten diese Frage 1.000 Deutschen und gaben dabei jeweils Antwortmöglichkeiten vor.

Mit 33% gaben die meisten an, die Summe in Gold investieren zu wollen. Nur 4% weniger würden ihre 10.000 Euro auf ein Bankkonto einzahlen. Wie die repräsentative Studie weiter zeigt, würden sich nur 15% der Bundesbürger für ein Aktieninvestment entscheiden. 7% würden auf Anleihen und 2% auf Bitcoin setzen.

Wie Deutsche 10.000 Euro für 10 Jahre anlegen würden

Quelle: Flossbach von Storch Research Institute

 

Männer stehen auf Aktien, Beamte kaufen Gold
Die Autoren der Studie beobachteten dabei, dass die Befragten je nach Geschlecht, Beruf und Ausbildungsniveau unterschiedlich antworteten. So entschieden sich deutlich mehr Männer für Aktien als Frauen. Auch unter den Befragten mit Abitur war der Zuspruch für Aktien höher. Gold war vor allem bei Beamten und Selbstständigen beliebt.

Investment in Fonds, Aktien und Anleihen: Viele Deutsche unsicher
In einem weiteren Szenario stellten die Researcher den Probanden andere Anlagemöglichkeiten zur Auswahl. Wieder sollten sie einen Betrag von 10.000 Euro investieren. Die Bedingung war dieses Mal jedoch nicht, dass das Geld für zehn Jahre fest angelegt werden sollte. Die Befragten sollten sich zwischen Immobilienfonds, Aktienfonds, Bundesanleihen, ihrer Lieblingsaktie und Anleihefonds entscheiden.

Das fiel einigen Teilnehmern offenbar schwer: Mit 37% antwortete die Mehrheit, dass sie nicht wisse, wie sie das Geld anlegen würde. Mit 27% würde etwas mehr als jeder Vierte seine 10.000 Euro in Immobilienfonds investieren. 18% würden auf Aktienfonds setzen, 12% auf die Bundesanleihe. Mit 4% liegt die Lieblingsaktie weit hinten, gefolgt nur noch von Anleihefonds mit 2%.

Aktien = Spekulation und Risiko
Anleihefonds sind also in gleich geringem Maße gefragt wie das Hochrisikoprodukt Bitcoin. Die Aktie ist mit 15% beziehungsweise 18% im Aktienfonds zwar deutlich beliebter. Allerdings würde sich dennoch nur ein kleiner Teil der Befragten für ein Börseninvestment entscheiden. Das dürfte am schlechten Ruf des Wertpapiers liegen. Wie die Studie weiter zeigt, assoziieren 42% der Deutschen die Aktie mit Spekulation. Weitere 42% denken als erstes an Risiko. Mit Gewinn (9%), Altersvorsorge (2%) oder gar Reichtum (1%) verbinden nur die wenigsten die Aktie.

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