Aber sie ist die wohl größte technologische Erfindung der Bitcoin-Welt. Ohne Blockchain würde das Bitcoin-System gar nicht funktionieren. Dennoch sollte das Blockchain-Prinzip losgelöst von der Internetwährung Bitcoin betrachtet werden.
Die Blockchain ist eine relativ neuartige Technik zum Speichern von Daten und erlaubt das sichere Management von Informationen jeglicher Art. Im Fall von Bitcoin ist es so, dass Geldwerte über die Blockchain ohne zentrale Bank-Instanz überwiesen werden können. Die Datenbank wird chronologisch linear erweitert, vergleichbar einer Kette, der am unteren Ende ständig neue Elemente hinzugefügt werden – daher der Name. Elementare Grundeinheiten der Blockchain sind die Transaktionen. Dabei tauschen zwei Parteien Informationen miteinander aus. Anschließend werden die Daten verifiziert und validiert, wobei geprüft wird, ob eine Partei die entsprechenden Rechte für diese Transaktionen besitzt. Die Blockchain-Technologie kann als manipulationssicher angesehen werden, da die Blöcke verschlüsselt und Kopien der Datei im Internet verbreitet werden.
Effizienz, Transparenz und Datensicherheit machen die Blockchain für die Finanzindustrie interessant. Nach der Schuldscheinplatzierung via Blockchain von Daimler und der LBBW haben nun drei Finanzdienstleister eine Wertpapiertransaktion per Blockchain simuliert. Commerzbank, KfW und MEAG haben ein Geldmarktwertpapier gehandelt. Diese Transaktion wurde, ähnlich wie der Daimler-Schuldschein im Juni, parallel in einer Blockchain abgebildet. Dieses Vorgehen ist notwendig, da die Regulatorik noch nicht erlaubt, eine Finanztransaktion allein über die Blockchain durchzuführen. Damit haben die Unternehmen zumindest die technische Durchführbarkeit schon nachgewiesen. Bis Transaktionen per Blockchain in Serie gehen, wird es aber wohl noch eine Weile dauern.
Quelle: Computerwoche, Treasurer