Wohnen in Deutschland-SpardaStudie

Die neue Sparda-Studie: „Wohnen in Deutschland 2017“ – Eine groß angelegte Studie rund um das Wohnverhalten der Deutschen

Weniger als die Hälfte der Deutschen wohnt im Eigenheim und das, obwohl sieben von zehn Regionen in Deutschland bezahlbar und wertstabil sind. Dass sich Wohneigentum grundsätzlich lohnt, findet zwei Drittel der Deutschen. Zu diesem und zu weiteren Ergebnissen ist die Sparda-Studie „Wohnen in Deutschland 2017“ gekommen, die von dem Beratungsunternehmen Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult (IW Consult) und dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) durchgeführt wurde. Befragt wurden 1.441 Personen ab einem Alter von 16 Jahren in persönlichen Interviews im Zeitraum vom 5. Januar bis zum 19. Januar 2017.

Rund 242.000€ kostet das Eigenheim der Deutschen und hat eine Größe von 126 qm

Das durchschnittliche Investitionsvolumen der Deutschen beläuft sich auf rund 242.000€, das etwa sechs Jahresnettoeinkommen eines deutschen Durchschnittshaushalts entspricht. Die durchschnittliche Größe der erschwinglichen Immobilien beläuft sich auf 126 Quadratmeter, nimmt allerdings auf knapp unter 100 Quadratmetern ab, wenn diese in Metropolen liegen. „Erschwinglich“ ist eine Immobilie laut Studie dann, wenn ihr Preis dem durchschnittlichen Investitionsvolumen, also 242.000€, entspricht. Dabei sind die regionalen Unterschiede beträchtlich: In München bekommt man für ein Investitionsvolumen von 242.000€ gerade einmal 44 Quadratmeter; im Gegensatz dazu sind es im Landkreis Stendal, 150 Kilometer von Berlin entfernt, bereits knapp 300 Quadratmeter. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für das Eigenheim in Deutschland liegt bei knapp 2.000€.

Beispielsweise sind erschwingliche Immobilien in Berlin 98 Quadratmeter und in Köln 88 Quadratmeter groß. Im Osten Deutschlands sind die größten erschwinglichen Immobilien mit einer Größe von 261 Quadratmetern in Chemnitz zu erhalten, im Westen Deutschlands gibt es die größten erschwinglichen Immobilien mit 190 Quadratmetern in Gelsenkirchen. Vor allem in den neuen Bundesländern sind Einfamilienhäuser im Durchschnitt größer als 200 Quadratmeter.

Die Studie kam hierbei zu einem interessanten Ergebnis: Sieben von zehn Regionen in Deutschland sind bezahlbar und wertstabil. Es gibt also genügend erschwingliches Wohneigentum, welches mit einer Zahlung von höchstens 30 Prozent des Jahreshaushaltseinkommens nach 20 Jahren abbezahlt werden kann.

30 km zum Arbeitsplatz und nicht weiter!

Die meisten Deutschen wollen nicht weiter als 30 km zum Arbeitsplatz pendeln. Und das müssen sie auch nicht: in den Metropolen Deutschlands gibt es auch dort erschwingliche Immobilien, die innerhalb des 30 km-Radius liegen.

Pendler in Berlin müssen beispielsweise für erschwingliches Wohneigentum ca. 15 km weit pendeln. Hier liegt der Quadratmeterpreis bei 2.430€. Die Hamburger müssen ca. 18 km für erschwingliche Immobilien fahren. Dort kostet der Quadratmeter durchschnittlich 3.474€. Wer in Frankfurt wohnt und eine erschwingliche Immobilie besitzt, kann sich über den kürzesten Weg zur Arbeit freuen: hier muss man ca. 12 km in die City pendeln. Allerdings ist hier der Quadratmeterpreis mit durchschnittlich 3.365€ am teuersten.

Kaufen oder weiterhin zur Miete wohnen?

Jeder vierte Mieter in Deutschland unter 50 Jahren möchte gerne einmal Wohneigentum besitzen. Doch das Erstaunliche ist, dass nur 46% auch wirklich in einem leben. 35% der 31- bis 40-Jährigen haben ernsthafte Kaufabsichten. 61% haben Angst vor längerfristigen finanziellen Risiken und 54% schrecken vor zu hohen Kosten zurück und entscheiden sich somit gegen den Erwerb von Wohneigentum.

Niedrige Zinsen als Kaufanreiz werden immer unattraktiver

Vor knapp 10 Jahren musste man noch 58.000€ mehr an Zinsen zahlen als heutzutage für das gleiche Investitionsvolumen von 242.000€. Doch das aktuelle Niedrigzinsniveau verliert für die Deutschen immer mehr an Bedeutung. So sahen 2016 noch 48% die niedrigen Zinsen als Eventualität zum Erwerb von Immobilien, doch heute sind es gerade mal 39%.

Gute Zeiten für die Metropolen und den Süden Deutschlands

Der Immobilienmarkt im Jahr 2020 zeigt sich weiterhin den Metropolregionen Berlin und Hamburg sowie Süddeutschland und dem Rheinland positiv gewandt. Dies zeigt eine erstellte Entwicklungsprognose, deren Grundlage folgende vier Subindices sind: regionale Attraktivität, Baubedarfsprognose, regionale Leistungsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit. Immobilien in diesen Regionen werden auch in den nächsten Jahren eine Wertsteigerung erfahren.

Die Studie zeigt deutlich, dass der Immobilienmarkt auch in den kommenden Jahren boomen wird. Die Attraktivität der Metropolregionen wird weiterhin zunehmen und so für einen hohen Neubaubedarf sorgen. Von der allseits gefürchteten Immobilienblase kann also weiterhin nicht die Rede sein.

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