Es gibt verschiedene Möglichkeiten via Crowdinvesting in Immobilien zu investieren. Bisher war es weit verbreitet, dass Anleger direkt als Darlehensgeber aufgetreten sind. Aus den vielen kleinen Darlehensbeträgen von maximal 10.000 Euro für private Anleger setzte sich dann das Mezzanine-Kapital des Projektentwicklers bzw. Darlehensnehmers zusammen. Ein neuerer Ansatz ist der Forderungskauf, der auf einem besicherten Bankdarlehen basiert. Wie das genau funktioniert und welchen Vorteil der Anleger dadurch hat, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
So funktioniert der Forderungskauf
Beim Forderungskauf vergibt der Anleger an den Darlehensnehmer nicht mehr direkt ein Darlehen. Vielmehr tritt eine Bank als Darlehensgeber auf und vergibt an den Darlehensnehmer der Vermögensanlage ein besichertes Bankdarlehen. Die Bank hat aus dem Darlehen gegenüber dem Darlehensnehmer, also dem Projektentwickler, Forderungen: Im Wesentlichen sind das die pünktliche und vollständige Rückführung des Darlehens und Leistung der Zinszahlungen. Diese Darlehensforderungen veräußert die Bank an eine separate 100%-ige Tochtergesellschaft der Vermittlungsplattform. Dabei handelt es sich um eine Zweckgesellschaft, die für den Ankauf und den Verkauf von Darlehensforderungen gegründet wird. Die Anleger können auf der Investment-Plattform ein Kaufangebot zum Erwerb von Darlehensforderungen zu bestimmten Konditionen an die Zweckgesellschaft abgeben.
Der entscheidende Vorteil
Diese Struktur birgt einen sehr wichtigen Vorteil für den Anleger. Die Vermögensanlage kann so mit echten Sicherheiten ausgestattet werden. Als Sicherheit kann der Darlehensnehmer dem Treuhänder zum Beispiel eine Grundschuld auf eine bestimmte Immobilie oder eine persönliche Bürgschaft des Darlehensnehmers zur Verfügung stellen. Im Sicherungsfall würden diese Sicherheiten zugunsten der Anleger verwertet werden. Das Gewähren von Sicherheiten ist nur durch die Einbindung der Partnerbank möglich.
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