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Die Anlage von Kapital bekommt eine immer größere Bedeutung. In Zeiten von immer wieder aufkeimender Inflation sind sich viele unsicher, wie sie ihr Geld am besten anlegen sollen. So gilt das sogenannte „Betongold“ mehr denn je als stabile Alternative zu Barem. Doch nicht jeder Immobilienkauf ist eine Goldgrube, weshalb es ratsam ist folgende Kriterien genau zu überprüfen, bevor man sich für oder gegen den Kauf einer Immobilie entscheidet.

1. Die Immobilie kritisch überprüfen

Um ein aussagekräftiges und wahrheitsgemäßes Bild über eine Immobilie treffen zu können, sollte man nicht nur dem Immobilienkaufmann Glauben schenken. Er ist kein neutraler Berater, der einen unvoreingenommen informiert. Natürlich möchte auch er Geld verdienen. So wird er wohl kaum die Nachteile oder Mängel einer Immobilie in den Vordergrund stellen. Vorsicht sollte geboten sein, wenn die Immobilie im allerbesten Licht dargestellt wird. Man sollte sich gezielt nach Mängeln oder Schäden erkundigen und gegebenenfalls mehrmals nachfragen. Möglicherweise bekommt man bei den Nachbarn oder der Gemeindeverwaltung etc. hilfreiche Auskünfte über künftig geplante Straßen- oder Baumaßnahmen sowie andere interessante Informationen, an die man beispielsweise noch gar nicht gedacht hat.

2. Der Standort ist ein ausschlaggebendes Kriterium

Ganz egal ob man die zu erwerbende Immobilie für die Selbstnutzung oder für die Kapitalanlage kaufen möchte, so zählt die Lage bei einem solchen Investment zu einem der wichtigsten Faktoren. Sie entscheidet über eine mögliche Wertsteigerung, die Vermietungschancen und die Wohnqualität. Für eine umfassende Bewertung gilt es die Makro- und Mikrolage zu benennen und aus diesen folgende Fragen besser beantworten zu können: In was für einer Region befindet sich die Immobilie? Ist sie wirtschaftlich prosperierend? Sind ausreichend Schulen, Ärzte, Apotheken und Einkaufsmöglichkeiten etc. vorhanden? Gibt es genügend Freizeitmöglichkeiten? Wie sieht es mit der allgemeinen Infrastruktur aus?

3. Im Zweifel lieber einen Sachverständigen zu Rate ziehen

Gekauft wie gesehen. Das kann manch einem das Genick brechen. Vor allem, wenn verschwiegene Mängel erst nach dem Kauf sichtbar werden und deren Ausbesserung meist mit erheblichen Kosten verbunden sind. Deshalb sollte man sich immer überlegen, ob es sinnvoll wäre einen Sachverständigen zu beauftragen. Der Experte prüft die Immobilie auf Herz und Nieren und kann auch verdeckte Mängel feststellen. In Anbetracht möglicher teurer Reparaturen ist die Investition in einen Sachverständigen von bis zu 1500 Euro geringfügig niedrig.

4. Alle vorhandenen Dokumente eingehend sichten und bewerten

Vor dem Kauf eines Objektes sollte man sich intensiv mit allen vorhandenen Akten und Dokumenten eines solchen beschäftigen. In jedem Fall sollte geklärt werden, ob auf der Immobilie irgendwelche Altlasten ruhen, oder ob Rechte Dritter eingetragen sind. Baupläne und Rechnungen können ebenfalls wichtige Auskünfte über den Zustand einer Immobilie liefern. Möchte man in eine Eigentumswohnung investieren, so kann man sich nach Unterlagen oder Protokollen zu Eigentümerversammlungen erkundigen. So geben diese oft Auskünfte über bevorstehende Reparaturen oder sonstige geplante Instandsetzungen. Dabei sollte man auch an die Gemeinschaftsordnung denken, die alle wichtigen Regelungen in der Eigentümerschaft regelt.

5. Wenn man es bis hierher geschafft hat gilt: Den Kaufvertrag genau prüfen

Neben dem Kaufpreis und der Objektbeschreibung sind etwaige Regelungen zu Schäden, die zwischen Besichtigung und Übergabe auftreten, wichtige Punkte einer Vertragsunterzeichnung. So muss der Verkäufer beispielsweise dafür haften, dass die Immobilie bei der Übertragung frei von früheren Belastungen ist. Tipp: Der Käufer sollte sich noch bestehende Gewährleistungsansprüche und Garantien gegenüber Bauunternehmern oder Handwerkern abtreten lassen.

6. Nicht zu vergessen: Die Nebenkosten

Wer eine Immobilie kaufen möchte, zahlt nicht nur den Kaufpreis, sondern muss auch mit Nebenkosten jeglicher Art kalkulieren. Dazu zählen beispielsweise Notar- und Grundbuchgebühren, die Grunderwerbssteuer und eine eventuelle Maklercourtage. Die Nebenkosten machen meist 5 bis 15 Prozent des Kaufpreises aus.

7. Zu guter Letzt: Die Mietkaution

Plant man den Kauf einer bereits vermieteten Wohnung und möchte diese auch weiterhin vermieten, sollte man an die Mietkaution denken, denn: Der Käufer übernimmt mit dem Kauf auch den bestehenden Mietvertrag und haftet daher dem bisherigen Mieter als neuer Vermieter auch für die Kautionssumme. Ist die Kaution aus irgendwelchen Gründen nicht mehr vorhanden, muss der neue Vermieter dem Mieter bei Auszug die Kaution aus eigener Tasche erstatten.