Riester-Rente, private Lebensversicherungen oder Investmentfonds: eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, auf welche Anlageprodukte die Deutschen bei der Altersvorsorge derzeit verstärkt setzen. Die Studie mit teilweise überraschenden Ergebnissen haben wir für Sie in unserem Blog-Artikel zusammengefasst.
Die Hälfte der Deutschen glaubt, dass sie ihren aktuellen Lebensstandard mit der gesetzlichen Rente im Alter nicht wird halten können. Im Vorquartal hatten dies noch 55% angegeben. Jeder Vierte geht sogar davon aus, dass sein Geld im Ruhestand nicht einmal zum Leben reichen wird. Das geht aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment hervor. Wie skeptisch die Deutschen mittlerweile gegenüber der staatlichen Rente sind, zeigt auch eine Umfrage von TNS Emnid, dass 70% der Deutschen der Immobilie als Altersvorsorge mehr vertrauen als der staatlichen Rente.
Für das Anlegerbarometer befragt das Marktforschungsinstitut Forsa einmal im Quartal 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten. Es geht dabei um Geldanlage und Altersvorsorge. Die aktuelle Umfrage bezieht sich auf das 3. Quartal 2018. Die Marktforscher befragten die Anleger Anfang August.
Fast 8 von 10 Deutschen sorgen privat fürs Alter vor
Wie die Befragung zeigt, sorgen 79% der Deutschen zusätzlich fürs Alter vor. Im Vorquartal waren es nur 72%. Rund die Hälfte der Menschen mit einer zusätzlichen Vorsorge geht davon aus, dass sie damit gut abgesichert ist. 8% befürchten, noch nicht genug für ihre finanzielle Sicherheit im Alter getan zu haben.
Aktien und Fonds immer beliebter, Riester-Rente im Abseits
Immer mehr Anleger interessieren sich für Aktien und Aktienfonds. 44% halten ein Investment für attraktiv. Im 1.Quartal 2017 waren es nur 35% gewesen. Die Möglichkeit, regelmäßig Geld in einen Investmentfonds fließen zu lassen, findet ebenfalls immer mehr Anklang bei den Anlegern: 42% haben schon einmal darüber nachgedacht. Das sind 3 Prozentpunkte mehr als im 1. Quartal 2017.
Investments in Fonds als Altersvorsorge halten 61% der Deutschen zudem für lohnenswerter als private Versicherungen. Der Umfrage zufolge rechnen sie damit, bei gleichem Kapitaleinsatz mit Fonds später mehr Geld ausgezahlt zu bekommen. 28% halten private Versicherungen für sinnvoller. Im 4. Quartal 2013 hatten noch 41% für Fonds und 38% für die Versicherungen plädiert.
Der Riester-Rente gegenüber sind viele Befragte allerdings skeptisch – obwohl zum Beispiel auch fondsgebundene Verträge erhältlich sind. Bei der Riester-Rente sparen die Anleger einen bestimmten Teil ihres Einkommens und erhalten eine Zulage vom Staat. Wie die Umfrage zeigt, sind 34% der Deutschen der Meinung, dass die Riester-Rente sich nicht lohnt, 19% vertrauen dieser Anlageform nicht. 11% haben Angst, dass der Gesetzgeber die Riester-Rente irgendwann wieder abschafft.
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