Die meisten Deutschen sind zwar stark im Sparen ihres verdienten Geldes, vermehren es aber nicht. Das liegt hauptsächlich an der sehr konservativen Einstellung zur Geldanlage. Da momentan jedoch mit Sparbüchern keine Rendite zu erwirtschaften ist und Aktien die höchsten Wachstumsraten zeigen, ziehen andere Länder im Vergleich der Finanzvermögen an Deutschland vorbei.
Im Global Wealth Report 2017 der Unternehmensberatung BCG (Boston Consulting Group) wird das Gesamtvermögen der Deutschen in absoluten Zahlen mit 5,6 Billionen Euro beziffert. Damit liegt Deutschland nach den USA, China, Japan und Großbritannien auf dem fünften Platz. Interessant wird es beim Vergleich der Vermögensvermehrung. Die lag in Deutschland im letzten Jahr bei 3,7 Prozent während der globale Durchschnitt bei 5,3 Prozent lag. In der BCG Studie fließen in diese Vermögensberechnung Bargeld, Wertpapiere und Fonds ein, aber keine Immobilien.
In Deutschland sind etwa 40 Prozent des privaten Finanzvermögens Spareinlagen und Bargeld. Nur knapp neun Millionen Menschen in Deutschland legen ihr Geld zum Beispiel in Aktien an. Daran hat selbst die anhaltende Niedrigzinsphase bis heute nichts geändert. Das sorgt zwar für größere Stabilität, hemmt aber die Entwicklung der Privatvermögen in Deutschland.
Was die Studie übrigens auch verrät ist, dass sich Vermögensverwalter umstellen müssen. Während Anleger vom Wachstum der vergangenen Jahre profitieren konnten, tun sich Anlageberater schwer auf ihre Kosten zu kommen. Zu sehr hat sich der Anleger emanzipiert, lehnt hohe Gebühren ab oder verwaltet sein Geld selbst und nutzt dazu öfter effizientere online Alternativen.
Quelle: The Boston Consulting Group :“Global Wealth 2017: Transforming the Client Experience“
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